Bosch VP44-Verteilereinspritzpumpe bei den Opel 2.0 / 2.2 DTI Motoren

 

Die VP44-Pumpe bei diesen Motoren besitzt einen festen Einspitzdruck, man kann in einem gewissen Rahmen per Kennfeld den Förderbeginn und damit den Einspritzbeginn verändern. Die Einspritzdüsen (Düsenstock mit Zweifeder-Düsenhalter) arbeiten rein mechanisch und werden durch den Kraftstoffdruck der Pumpe geöffnet und geschlossen.

Eine durch das Tuning gewünschte größere Kraftstoff-Mehrmenge kann man nur durch eine längere Einspritzdauer erreichen. Wird diese zu lang, fängt der Wagen extrem das rußen an. Hier kann man nun den Einspritzbeginn um einige wenige Grad früher legen um dies etwas zu kompensieren. Die notwendige Einspritzdauer wird von der VP44 (bzw. deren PSG5-Pumpensteuergerät) automatisch berechnet aufgrund der angeforderten Kraftstoffmenge.

Entsprechend ist es quasi unmöglich eine korrekte EOI (End of Injection - Einspritzende) zu berechnen, hier wird also nur mathematisch der neue SOI (Start of Injection, Einspritzbeginn) errechnet, rein in Hinsicht auf das Verhältnis originale Kraftstoffmenge vs. erhöhte Kraftstoffmenge. Man hält sich also sehr genau an das Serienkennfeld und den dort applizierten Werten.

 

 

Bosch CP1-Commonrail-Hochdruckpumpe bei den Opel 2.5 DTI / BMW M57 Motoren

 

Die CP1-Pumpe hat einen variablen Einspritzdruck von bis zu 1350 Bar laut Spezifikation. Rein technisch ist sie aber problemlos in der Lage in höheren Drehzahlen 1600 oder gar 1700 Bar zu liefern. Ich selber fahre z.B. 1600 Bar ohne Probleme. Die Injektoren sind elektronisch via Magnetventil ansteuerbar so dass man hier alle Freiheiten hat was den Einspritzbeginn betrifft. Die Einspritzdauer wird nun nicht mehr automatisch berechnet sondern wird via Kennfeld im Motor-Steuergerät hinterlegt.

Bezüglich der Kraftstoffmenge, des Raildruckes etc. gibt es in der EDC ab Werk kalibrierte Kennfelder welche bis ca. 215 PS reichen. Will man darüber hinaus, muss man diese nach oben verlängern und die nötige Einspritzdauer für die gewünschte Kraftstoffmenge selbst kalkulieren. Die EOI ist problemlos auszurechnen und entsprechend kann man auch eine korrekte SOI applizieren. Aufgrund der "dummen" Hochdruckpumpe im Vergleich zur VP44 sind hier Änderungen aber deutlich aufwändiger und zeitintensiver.